Maßnahme M9: Bewusstseinsbildung Katastrophenschutz

Durch den Klimawandel kommt es in der KLAR! Zukunftsregion Ennstal – zumeist in mehreren benachbarten Gemeinden zur gleichen Zeit - verstärkt zu Starknieder-schlagsereignissen, Vermurungen, Hochwasser und oder auch verstärkten Schneefall (Lawinengefahr). Dies bedeutet für die Gemeinden und Ortsfeuerwehren eine große Herausforderung. Zum Schutz und Wohl der Bevölkerung wurden, um für diese Ereignisse bestmöglich vorbereitet zu sein, Sensibilisierungs- und Bewusstseinsbildungsmaßnahmen in enger Kooperation mit den Ortsfeuerwehren durchgeführt. Die Kofinanzierung neuer Gerätschaften war ebenfalls Gegenstand dieser Maßnahme.

Leitende Mitglieder der sieben Ortsfeuerwehren in der KLAR! wurden bezüglich der Klimawandel- und Anpassungs-Fakten das Ennstal betreffend für die Vermittlung an die Bevölkerung geschult und vorbereitet. Somit wird die Bewusstseinsbildung zusätzlich zu der Vermittlung von Abläufen und Aufgaben der Feuerwehren im Katastrophenfall (in Ergänzung mit Maßnahmen M6 „Selbstschutz Hochwasser“) hinsichtlich der Auswirkungen des Klimawandels und der Klimawandelanpassung in der Region verstärkt.
Parallel dazu war im Rahmen dieser Maßnahme vorgesehen, die Anschaffungen immens wichtiger und im Falle einer Katastrophe nötigen Gerätschaften (wie z.B. Schlamm- und Schmutzwasserpumpen) zu unterstützen und deren Funktion im Rahmen einer offiziellen öffentlichen Einweihung (z.B. Feuerwehrfest) der Bevölkerung zu demonstriere bzw. im Zusammenhang mit Klimawandel-Auswirkungen zu erklären. Die Verfügbarkeit solcher Pumpen in mehreren benachbarten Gemeinden ist extrem wichtig! Wie es die Katastrophen der letzten Jahre leider oft gezeigt haben, sind bei lokalen Unwettern zumeist mehrere Gemeinden gleichzeitig massiv von Murenabgängen, Überschwemmungen und Verklausungen betroffen. Die Berichte zur Demonstration und Einweihung der Gerätschaften können >> hier << abgerufen werden. Folgende Veranstaltungen wurden abgehalten:

>> Gemeinde Pruggern/ FF Pruggern: Anschaffung/ Kofinanzierung von Nasssauger samt Schläuchen; 
Einweihung am 16.06.2019 im Rahmen des 125 Jahr Jubiläums der FF Pruggern. >> zum Bericht <<

>> Gemeinde Sölk/ FF Mössna-St. Nikolai: Schmutzwasserpumpe (Abwassertauchpumpe)
Einweihung: Sommernachtsfest der FF Mössna-St. Nikolai am 10.08.2019. >> zum Bericht <<

>> Gemeinde Öblarn/ FF Öblarn: Schlammpumpe
Einweihung/ Vorführung: Trachtenwandertag des Tourismusverbands Öblarn-Niederöblarn am 21.09.2019. >> zum Bericht <<

>> Gemeinde Pruggern/ FF Michaelerberg: Aufrüstung Rüsthaus für Notstomversorgung im KAT-Fall (Umbauarbeiten und Anschluss Notstromag-gregat); 
Einweihung bzw. Blackoutsimulation: 25.10.2019. >> zum Bericht <<

M12: Beschattung & Trinkbrunnen

Weiters war mit der Maßnahme M12 die Ko-Finanzierung von notwendigen Verschattungsmaßnahmen und/oder Trinkbrunnen in den teilnehmenden Gemeinden (z.B. Kindergärten, Krippen, Schulen oder öffentlichen Plätzen) vorgesehen. Durch die Einbindung verschiedenster Akteure und Institutionen/ Firmen in die Umsetzung dieser Maßnahmen sollte gezielt eine zusätzliche und breitenwirksame Bewusstseinsbildung generiert werden. Die folgenden Kofinanzierungsmaßnahmen wurden umgesetzt:

>> Beschattung der Sandkiste im Pfarrkindergarten Öblarn:
Eröffnung September 2018 (vgl. Bericht unter >> Ergebnisse << sowie >> Pressespiegel <<).

>> Sonnenschutzes der NMS Stein/ Enns:
Die Einweihung wurde gleichzeitig mit der Einweihung der „Klima-wandelangepasste Hochbeete“ des SchülerInnenprojekts (vgl. Maßnahme M11) am 11.10.2019 durchgeführt (vgl. Bericht unter >> Ergebnisse <<).

>> SchülerInnen Projekte <<

Im Rahmen der KLAR! erfolgte auch die Initiierung und (Mit-) Betreuung innovativer Klimawandelanpassungsmaßnahmen, die im Rahmen von Projekten für SchülerInnen der Schulen in den KLAR! Gemeinden im Ennstal durchgeführt wurden. So ging die Neue Mittelschule Stein/ Enns gemeinsam mit der Gemeinde Sölk und der KLAR! Ennstal im Rahmen des Schuljahres 2018/19 ein ambitioniertes Projekt an: Die Umgestaltung des Schulhofes. Der asphaltierte Innenhof ist von drei Seiten durch Gebäude eingeschlossen und heizte sich bei warmem Wetter stark auf. Also sollte er vor allem an die veränderten klimatischen Bedingungen, das heisst höhere Temperaturen und zunehmend längere Trockenperioden, angepasst werden.

Mobile Hochbeete sollten für mehr Grün sorgen und auch als Schattenspender am Schulhof eingesetzt werden. Die stabilen Hochbeete wurden von den SchülerInnen im Werkunterricht unter Anleitung der Werklehrer Jakob Schanzl und Hubert Gierlinger selbst gebaut und in Zusammenarbeit mit Ute & Thomas Fresner der Firma Gartengestalter Fresner befüllt und bepflanzt. Die Pflanzen wurden sorgfältig ausgewählt: Es wurden einerseits vorwiegend heimische Pflanzen verwendet, die mit größerer Trockenheit und Hitze zurechtkommen und andererseits auch als Schattenspender geeignet sind. So wurden verschiedene Gräser aber auch Gewürze und Heilkräuter gepflanzt. Die strauchartige Felsenbirne wiederum eignet sich auch bestens als Schattenspender. 

Im Zuge der feierlichen Einweihung im Herbst 2019 präsentierten die SchülerInnen ihr umfassendes Wissen zum Thema Klimawandel und Anpassung. Neben dem selbstgedichteten Klimalied des Schulchors, der bunten Projekt-Fotowand, dem cleveren Schüler-Reporter und der Präsentation von Pflanzenportraits war schließlich die Verkostung des selbstgemachten Sirups aus den Kräutern der Hochbeete ein besonderes Gustostückerl. Ein Bericht zur Umsetzung kann >> hier << abgerufen werden und der Bericht zur Einweihung ist >> hier << verfügbar.


>> Bildungspool <<

Ziel des Bildungspools war die Sammlung und benutzerfreundliche Aufbereitung von allen themenrelevanten Bildungsangeboten in der Region für alle Altersstufen (von Kinderkrippe bis zur Erwachsenenbildung) auf der Website der KLAR! Zukufntsregion Ennstal (vgl. Rubrik "Bildungspool"). Dieses Angebot wurde über die gesamte Projektlaufzeit aktualisiert und bei Bedarf ergänzt (wie auch im Rahmen der anschließenden Projektphase 2020-2023). Die KLAR! Zukunftsregion Ennstal steht als Schnittstelle für die Kommunikation zw. Anbietern und Bildungseinrichtungen zur Verfügung. Die Finanzierung für die Durchführung der Klimawandel- und -Anpassungs-Workshops des Klimabündnis Steiermark für alle Volksschulen und Kindergärten in den KLAR! Gemeinden wurde über das KLAR! Budget ermöglicht (Fortsetzung dieser Maßnahme in 2020-2023).

Maßnahme M11: Regionale Bildungsoffensive

Kern des Themenschwerpunkts Bildung war die Umsetzung einer regionsweiten Bildungsoffensive unter Einbindung aller Bildungseinrichtungen und aller Altersstufen (von Kinderkrippe bis AHS) im Einzugsgebiet der teilnehmenden Gemeinden. Weiters wurden in diesem Zusammenhang Kooperationen mit allen relevanten AkteurInnen und Institutionen in der Region und auf Landes- bzw. Bundesebene geplant. Zur Maßnahme M11 „Bildungsoffensive“ gehören folgende Aktivitäten:


>> Erlebnisfest der Klimawandelanpassung

>> Bildungspool „Klimawandel-Anpassung“

>> (Diplom-) Projekte mit SchülerInnen

>> Erlebnisfest <<

Das KLAR! Kinder Erlebnisfests der Klimawandel-Anpassung zum „Staunen und Angreifen“ wurde am 18. Mai 2018 in Raumberg-Gumpenstein veranstaltet. Bei diesem Fest wurde das Thema Klimawandelanpassung in der KLAR! Region auf allen thematischen Ebenen für alle BürgerInnen - vor allem Kinder - angreifbar und erlebbar gemacht.

Der Vormittag wurde eingeladenen Kindergartengruppen und Schulklassen gewidmet, welche durch vier verschiedenen Experimentier- und Erlebnisstationen geführt werden. Diese wurden vom Kinderbüro - Die Lobby für Menschen bis 14 in Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) gestaltet. Der Nachmittag war für Familien mit Kindern reserviert, welche sich für den Stationenrundgang anmelden könnten. Alle relevanten Partner der KLAR! Zukunftsregion Ennstal wurden eingeladen, an dem Fest teilzunehmen, Informationsstationen zu gestalten und ihre Angebote und Fähigkeiten einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Das Fest wurde als Plattform für aktive Bewusstseinsbildung in der Region konzipiert. Das Kinderbüro Graz kümmerte sich in Kooperation mit der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der WLV um die (kindergerechte) Gestaltung, Installation und Betreuung der Erlebnis- und Forschungsstationen im Rahmen des Festes. Die HBLFA Raumberg-Gumpenstein stellte ihr Gelände, sowie Material und Personal für die Stationen zur Verfügung. Im Zuge einer Entdeckerstation wurde die eigene weltweit einzigartige Forschungs- und Versuchsanlage „ClimGrass“ präsentiert.

Über die aufrechte Medienpartnerschaft mit der regionalen Wochenzeitung „EnnsSeiten“ wurde das Fest entsprechend beworben und Bewusstseinsbildung auch in Form von Berichterstattung durchgeführt. Selbstverständlich wurden auch alle anderen regionalen Medien informiert und mit Pressematerial versorgt. So wurde eine bestmögliche Breitenwirksamkeit des Festes und dessen Inhalte erreicht.

Unter der Rubrik >> Ergebnisse << finden Sie einen Nachbericht und Fotoimpressionen vom KLAR! Kinder Erlebnisfest in Raumberg-Gumpenstein! Im >> Pressespiegel << können die Presseberichte in den lokalen Medien nachgelesen werden.

Maßnahme M10: Alternative Tourismuskonzepte

Univ.Prof. Dr. Ulrike Pröbstl-Haider vom Institut für Landschaftsentwicklung, Erholungs- und Naturschutzplanung (ILEN) der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) hat sich bereit erklärt, im Sommersemester 2018 im Rahmen der Lehrveranstaltung „Naturschutzfachliche Planung“ mit einer Gruppe von Studierenden am Beispiel der KLAR! Region 3 unterschiedliche Themen (1 je KLAR! Gemeinde) zu erarbeiten. Die Themen wurden in Kooperation mit den relevanten Akteuren in der KLAR ausgewählt. Der Schwerpunkt der Lehrveranstaltung fand zudem vor Ort im Ennstal statt. Dabei wurden über 30 Schlüsselpersonen der Gemeinden und im Tourismus in die Feldarbeit der Studierenden mit eingebunden. In Kooperation mit der KLAR! Zukunftsregion Ennstal und dem Naturpark Sölktäler wurden die finalen Konzepte und Ergebnisse einem öffentlichen Publikum am 09.04.2018 im Schloss Großsölk präsentiert (siehe dazu den Bericht in der Rubrik >> Ergebnisse <<. Der Endbericht kann >> hier << heruntergeladen werden.

Maßnahme M8: Demo-Stauung

Im Rahmen des Expertenworkshops Katastrophenschutz - Infrastruktur im Rahmen der KLAR! Konzeptphase im Jahr 2017 wurde die Idee geboren, den Bau der neuen Retensionsanlagen im Walchental in Öblarn zur Intensivierung der Bewusstseinsbildungsaktivitäten zur Klimawandel-Anpassung und zur Sensibilisierung hinsichtlich Selbstschutzes bei der Bevölkerung zu nützen. Das Ziel dieser Maßnahme war somit die Umsetzung einer fixen Demonstrationsanlage für Naturgefahren wie z.B. im Rahmen des Biber-Berti Programms der Wildbach- und Lawinenverbauung (BMLRT).

Die Marktgemeinde Öblarn wurde also im Rahmen dieser Maßnahme dabei unterstützt, eine Idee zu definieren bzw. ein Konzept für die Umsetzung eines „Outdoor-Demo-Modells der Naturgefahren“ für die Demonstration von Stauungen, Vermurungen, Überflutungen und Hochwasser (Wildbach & Fluss) zu erstellen. Dies erfolgte in enger fachlicher Abstimmung im Zuge mehrere Termine mit allen relevanten Akteuren in der Region (Gemeindevertreter, Behörden), beim Land Steiermark (A14, A10) sowie der WLV.

Ziel dieses Modells ist dabei, die Intensivierung von Bewusstseinsbildungs-Aktivitäten in der Klimawandelanpassung für alle Altersstufen und die Sensibilisierung bzgl. Selbstschutzes der Bevölkerung effektiv zu erhöhen.

Als Resultat der erfolgreichen Konzepterstellung wurde seitens der Gemeinde inzwischen die Detailplanung des Modells „Wassererlebnis Öblarn“ in Auftrag gegeben. Das Projektkonsortium „Naturraum Skolaut, Institut für IWA der BOKU Wien sowie MOOSMOAR Energies OG“ hat nun die konkrete Bau- und wasserbauliche Planung 2020 abgeschlossen. Sobald der Modellbau fertiggestellt ist (voraussichtlich Herbst 2021) wird die Umsetzung des Nutzungskonzept (Führungen, Bewusstseinsbildung für alle Altersstufen, Verbreitung, Bewerbung) starten, welche auch für die Ziele der KLAR! Ennstal – und selbstverständlich auch von anderen KLAR! Regionen - genützt werden kann (z.B. im Rahmen des Bildungspools, vgl. Maßnahme M9). Die Planung und der Bau des DemoModells "Wassererlebnis Öblarn" wurde zur Förderung beim Land Steiermark eingereicht.

Maßnahme M7: Angepasste Parkflächen

Diese Maßnahme wurde abgestimmt mit Maßnahme M3 durchgeführt, da sich die Themen überschnitten haben und sowohl die Experten als auch die Zielgruppe (Wald- & Grundbesitzer, Genossenschaften, Gemeindemitar-beiter) für beide Maßnahmen dieselben waren. Somit waren die Planung und Durchführung einer gesonderten Veranstaltung nicht nötig. Im Zuge dieser Veranstaltung „Vorsorge vor Starkniederschlägen: Wie bekommen wir unsere Wege & Parkflächen "klimafit"?“ am 15.3.2019 im Mehrzwecksaal in Mössna in der Gemeinde Sölk war eine Exkursion von den TeilnehmerInnen (Gemeindemitarbeitern, Grundbesitzern & Akteuren) zu einem Best-Practice Beispiel angepasste Parkflächen als Versickerungsfläche von Regenwasser in der Nähe des Veranstaltungsortes geplant (Parkplatz St. Nikolai). 

Aufgrund der Wetterlage (der Parkplatz wer leider noch von Schnee bedeckt), wurde die Schulung über Vorteile & richtige Gestaltung von öffentlichen Flächen bzgl. Anpassung an Klimawandel durch Dr. Wilhelm Graiss (HBLFA Raumberg-Gumpenstein) in Form einer erweiterten Präsentation mit zahlreichen Bildern durchgeführt. Die Präsentation steht auch >> hier << zur Verfügung. Zum Bericht der Maßnahme: hier.

Als Resultat der Maßnahme wird nun auch der Schotterparkplatzes bei der Volksschule Öblarn im Rahmen von Maßnahmen M9 in der Projektphase 2020-2023 begrünt.

Maßnahme M6: Selbstschutz Hochwasser

Im Rahmen von Maßnahme 6 erfolgte die Unterstützung des Zivilschutzverbands bei der Einladung/ Initiierung von Informationsveranstaltungen im Rahmen der Kampagne „Selbstschutz Hochwasser“  finanziert durch das Land Steiermark in Kooperation mit dem Zivilschutzverband Steiermark. Dabei wurden BürgerInnen über präventive Maßnahmen zum Selbstschutz im Fall von Hochwasser oder Murenabgängen gezielt informiert. Das Ziel war, die Bewusstseinsbildung weiter zu verstärken. Weitere Informationen zur Initiative "Selbstschutz Hochwasser finden Sie auf der Seite "Links & Downloads".

Aufbauend auf die Meetings und Aktivitäten in Maßnahme 4, 5 und 9 erfolgte eine Abstimmung mit Feuerwehrkommandanten der einzelnen Gemeinden (7 Ortsfeuerwehren) sowie der Vertreterin des Zivilschutzverbandes in der Region. Die drei Veranstaltungen im Rahmen der KLAR! mit dem Titel „Das nächste Unwetter kommt bestimmt – Vorsorge vor Starkniederschlägen“ wurden in den drei KLAR! Gemeinden in 2019 durchgeführt:

Gemeinde Michaelerberg-Pruggern: 20.03.2019
Gemeinde Sölk: 05.04.2019
Gemeinde Öblarn: 10.04.2019

Insgesamt nahmen 120 BürgerInnen an den Terminen teil. Hier geht's zu den >> Detailberichten.

Maßnahme M5: Schulung Notfall Kommunikation

Eine Krisen-Kommunikations-Schulung für Schlüsselakteure zur Kommunikation in Notfall-/ Katastrophensituationen (Starkniederschlag, Muren, Lawinen, Steinschlag, Sturm, etc.) wurde von der KLAR! organisiert, veranstaltet und finanziert. Sie beinhaltete Infos über Zuständigkeiten & gesetzliche/ organisatorische Abläufe, die Erarbeitung eines Fact-Sheets bzw. einer Check-Liste für den Not- und Katastrophenfall: Was ist wann wie in einem Not-/Katastrophenfall bezüglich der Kommunikation zu tun? Was kann/ soll/ darf wann und wie im Not-/ Katastrophenfall kommuniziert werden & von wem? 

Über 20 Mitglieder der Arbeitsgruppe Not- und Katastrophenfall (vgl. Maßnahme 4) nahmen an dieser 3-stündigen Schulung am 30.10.2018 in Öblarn teil. Die Schulung wurde von Experten des Disaster Competence Networks Austria (DCNA) sowie der Montanuniversität Leoben durchgeführt.

Die Kommunikations-Checklist wurde im Rahmen der Schulung erarbeitet und an alle Mitglieder der Arbeitsgruppe Not- und Katastrophenfall samt Schulungspräsentationen ausgeschickt. Details finden Sie unter >> Ergebnisse.

Maßnahme M4: Katastrophen-/ Notfall Infoblatt

Die Arbeitsgruppe „Not- und Katastrophenfall“ mit über 20 AkteurInnen aus der gesamten Region (Gemeinden, Behörden, Einsatzorganisationen, Bergrettung, Lawinenwarnkommission, Naturpark, Bergbahnen) wurde gegründet und ein erstes Arbeitstreffen fand am 19. September 2018 in Michaelerberg-Pruggern statt (zum >> Bericht). Dabei wurden die Themen Information & Prävention behandelt. Es wurde vor allem der Informationsbedarf von allen Beteiligten erhoben und neue Möglichkeiten bzw. Techniken der Informationsweitergabe diskutiert. Das Ziel war, den Informationsfluss untereinander und zu den BürgerInnen in und nach einem Not- oder Katastrophenfall effizienter zu gestalten. 

Das Katastrophenschutzreferat der Bezirkshauptmannschaft Liezen hat als Service für BügerInnen und die Gemeinden für Schadensfälle bereits ein Informationsblatt gestaltet. Auf der KLAR Website sowie auf den Gemeindewebsites (z.B. in Öblarn online unter >> Info-Blatt Katastrophenfonds) kann es heruntergeladen werden. Aus diesem Grund wurde kein neues Dokument im Rahmen von Maßnahme M4 erstellt.

Klimawandel-Anpassung im Ennstal!

Maßnahme M3: Forstliches Infoservice

Die Schwerpunkte von M3 lag in den Themenbereichen Schutzwald & Wegerhaltung im Zusammenhang mit Herausforderungen und Chancen durch den Klimawandel in der Forstwirtschaft. Sie beinhaltete die Koordination von Aktivitäten und Informations-Services in enger Abstimmung mit dem Land Steiermark, den Fachabteilungen der Bezirkshauptmannschaft Liezen, den VertreterInnen & AkteurInnen der KLAR! Gemeinden sowie wissenschaftlichen ExpertInnen. In diesem Zusammenhang wurde das hochkarätig besetzte Seminar "Vorsorge vor Starkniederschlägen: Wie bekommen wir unsere Wege & Parkflächen klimafit?" für die Zielgruppe der Waldgenossenschaften, ForstwirtInnen, GrundeigentümerInnen/ WaldbesitzerInnen und GemeindeverterterInnen am 15.03.2019 abgehalten. Der Bericht inklusive aller Präsentationen kann unter folgendem Link abgerufen werden:  >> Bericht Forstliches Infoservice - Vorsorge vor Starkniederschlägen.

Maßnahme M2: Demo-Wald

Das Ziel von M2 war die Einrichtung fixer Demowaldgebiete und -lehrpfade (z.B. Schiefer vs. Kalk im Ennstal, Tal vs. Berglage) für Exkursionen/ Schulungen und somit die Erhöhung der Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der Bevölkerung bzw. der Land- und ForstwirtInnen für die Herausforderungen und Chancen des Klimawandels im Wald. Die Aufklärung über mögliche und notwendige Anpassungsstrategien ist Kerninhalt dieser Maßnahme. So wurden in Kooperation mit dem NETGEN-Projekt des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW), dem Waldverband Steiermark, der Colloredo-Mannsfeld GmbH, der Waldgenossenschaft Sattental sowie den Gemeinden Sölk und Michaelerberg-Pruggern zwei Demowaldlehrpfade mit je 3 Infotafeln errichtet:

1) Sattental bei Pruggern
2) Kleinsölk/ Breitlahn.

Der Ergebnisbericht samt Dokumentation der Eröffnung befindet sich >> hier.

Maßnahme M1: Wald im Klimawandel

M1 wurde in enger Kooperation vor allem mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) und ihrer Initiative "Klimafitter Wald" umgesetzt. Die Initiative wird direkt in der KLAR! Region durchgeführt, sprich es werden Informationsveranstaltungen/ Seminare inklusive eingebetteter Exkursionen (sofern möglich) insbesondere für die Zielgruppe "Waldbesitzer" in den KLAR! Gemeinden organisiert. Der 1. Termin fand am 16.02.2018 in enger Kooperation mit dem BFW, der Landwirtschaftskammer Steiermark - Bezirkskammer Liezen, dem Waldverband Steiermark sowie der HBLFA Raumberg-Gumpenstein statt. Der 2. Termin fand am 12.04.2019 in Kooperation mit dem Waldverband Steiermark sowie der Waldgenossenschaft Pruggern in der Gemeinde Michaelerberg-Pruggern statt. Die Berichte zur 1. Veranstaltung finden Sie >> hier und zur 2. Veranstaltung >> hier.

Die Vision der „KLAR! Zukunftsregion Ennstal“ ist, die Partner-Gemeinden bei der Erhaltung der sehr hohen Lebensqualität in der Region zu unterstützen. Die „KLAR! Zukunftsregion Ennstal“ hat daher zum Ziel, Bewusstseinsbildungsmaßnahmen für die Bevölkerung sowie 12 regional maßgeschneiderte Klimawandel-Anpassungsmaßnahmen in den vier Schwerpunktbereichen Land- & Forstwirtschaft, Katastrophenschutz & Infrastruktur, Tourismus & Naherholung sowie Bildung im Projektzeitraum Jänner 2018 bis Jänner 2020 umzusetzen.

Das Ennstal ist als alpine Region stärker vom Klimawandel betroffen, als der europäische Durchschnitt. Die Notwendigkeit, vorausschauende Maßnahmen umzusetzen und Bewusstseinsbildung voranzutreiben, ist eindeutig. Es gilt, sich gemeinsam und gemeindeübergreifend den Herausforderungen jetzt zu stellen und die Chancen rechtzeitig zu nützen - mit und für unsere Kinder.

Die Förderung für die neue Projektphase 2024-2027 wurde genehmigt und die KLAR! Zukunftsregion Ennstal hat vor kurzem in die neue Phase gestartet. Demnächst werden hier auch die neuen 6 Anpassungsmaßnahmen vorgestellt.

Motiviert, um die Herausforderungen zu meistern und Chancen anzupacken!

Schwerpunkt Bildung

Schwerpunkt Tourismus & Naherholung

Schwerpunkt Katastrophenschutz & Infrastruktur

Schwerpunkt Forstwirtschaft & Biodiversität

Klimawandelanpassung

Vo und für'd Ennstoler!

Gelebte Vision!

Geplante Umsetzung der Maßnahmen im Projektzeitraum 2020 - 2023

Maßnahme M1: DemoWald Nutzung Schulen

In der Umsetzungsphase wurden 2 Demo-Wälder bzw. Demo-Lehrpfade eingerichtet: 
1) Sattental bei Pruggern 
2) Kleinsölk/ Breitlahn.

Je DemoWald wurden 3 Schautafeln entlang zweier gut frequentierter Lehrpfade/ Wanderpfade errichtet. Diese wurden in enger Kooperation mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) im Rahmen des NETGEN Projekts konzeptioniert und gestaltet. Diese sollen nun in der Weiterführungsphase für Exkursionen & Bewusstseinsbildung für alle Altersstufen genützt werden:

>> Organisation von Exkursionen für die Schulen der KLAR! Gemeinden an "Demo-Wald-Aktionstagen" durch fachlich & didaktisch geeignete Experten.

>> Vorbereitung/ Organisation von didaktischen Lehrunterlagen zum Thema klimafitter Wald bzw. zu den spezifischen Themen der Lehrpfade/ Demowälder & Durchführung der Führungen.

>> Pflanzung von klimawandelangepassten Bäumen durch die SchülerInnen im Rahmen der "Demo-Wald Aktionstage"

>> Druck von Flyern im Postkartenformat zur Verteilung an die zahlreichen Besucher der DemoWald Wandergebiete.

Maßnahme M2: Waldschulung Waldbesitzer & Genossenschaften

Die erfolgreichen Wald-Informationsveranstaltungen inkl. Exkursionen und Vorträgen von ExpertInnen und mit den Kooperationspartnern (z.B. BFW, Waldverband Steiermark, Landwirtschaftskammer Steiermark) für die Zielgruppe der Waldbesitzer im Ennstal werden weitergführt, um einerseits noch weitere Themen mit ExpertInnen behandlen und diskutieren zu können und andererseits die wichtigen Themen der Vorsorge im Wald zu verstetigen. 2 Waldschulungen inkl. Exkursionen sind geplant. Für die Exkursionen sollen auch die DemoWald Lehrpfade (vgl. M1) genützt werden. Wenn Sie daran Interessen haben, melden Sie sich einfach zum Newsletter an!

Maßnahme M3: Schutzwald vs. Wild

In der Weiterführung der KLAR! können auf Grund der längeren Laufzeit auch komplexere Themen behandelt, zur Diskussion gestellt und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Das Spannungsfeld zwischen Wald & Wild ist eines der herausforderndsten Themenfeldern, da viele unterschiedliche Akteure mit teilweise auch gegensätzlichen Interessen aufeinandertreffen. Bei dieser Maßnahme geht es um die Aufbereitung und Diskussion der Fragestellungen: "Kann die Aufrechterhaltung des Schutzwaldes auch mit anderen Maßnahmen als „letale Vergrämung von Wildtieren“ gewährleistet werden? Welche Mittel können infrage kommen?"

Dies soll im Rahmen öffentlicher Info-Veranstaltungen vorgestellt und die Möglichkeiten der Problemaufbereitung diskutiert werden. Weiters ist ein Experten-Workshop unter Einbezug aller relevanten Akteure & Stakeholder (z.B. Grundbesitzer, Hegemeister & Jägerschaft, Experten - Naturpark, BOKU - zB Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft, Bezirkshautpmannschaft, Gemeinden, usw.) geplant, um die konkreten Problemstellungen systematisch zu erarbeiten. Dies erfolgt in enger Kooperation mit dem Naturpark Sölktäler.

Maßnahme M4: Ausstellung Anpassungsstrategien der Natur

Im Rahmen dieser Maßnahme erfolgt die Konzeptionierung, Entwicklung und Umsetzung einer neuen Ausstellung im Schloss Großsölk "Anpassungsstrategien der Natur: Gewinner & Verlierer des Klimawandels". Die Ausstellung wird die bisherige Dauerausstellung im Schloss Großsölk ablösen. Hierbei soll thematisiert werden, welche Herausforderungen die Änderungen der Lebensräume für die Tier- und Pflanzenwelt in der KLAR! Region, vor allem im Naturpark Sölktäler, bedeuten. Aufbereitung für den Laien, für BürgerInnen und Besucher der Region leicht verständlich und angreifbar. Die feierliche Eröffnung ist mit Saisonstart im Juni 2021 geplant. Die Ausstellung wird zudem im Schulprogramm des Naturparkes mit beworben.

Schwerpunkt Katastrophenschutz & Infrastruktur

Maßnahme M5: Schulung AG Not- & Katastrophenfall (neues Modul)

In der Projektphase 2018-2020 wurde die AG Not- und Katastrophenfall gegründet. 1  AG-Meetings fand statt. 1 Schulung zum Thema Risiko- & Krisen-Kommunikation wurden geplant und durch das DCNA - Disaster Competence Network Austria durchgeführt. Da diese Austauschplattform und die  Schulung bei allen beteiligten regionalen AkteurInnen im Kontext des Katastrophenschutzes- und -managements sehr guten Anklang fand und auch darauf aufbauend weitere Aktivitäten in der Region (z.B. Gründung der GEL "GemeindeEinsatzLeitung") durchgeführt wurden, ist sowohl die Weiterführung der Arbeitsgruppe als auch ein weiteres Schulungsmodul geplant.

Vor allem die  Abstimmung der relevanten Akteure und deren gemeinsame Fortbildung in "Friedenszeiten" ist unumgänglich, um in "Krisenzeiten" bestmöglich für die Herausforderung gerüstet zu sein und eine effiziente und effektive Zusammenarbeit im Not- oder Katastrophenfall zu gewährleisten. Die KLAR! Ennstal bietet dafür eine ideale Plattform, da auch Akteure, die nicht offziell dem Krisenstab angehören, aber dennoch eine wichtige Rolle im Katastrophenfall haben bzw. besonders betroffen sind (z.B. Unternehmen, Hotelies, Bergbahnen, Naturpark, etc.), an diesen Treffen und Schulungen auf Einladung der KLAR! bzw. den KLAR Gemeinden  teilnehmen können.

Abgesehen davon kann die Schulung auch zum Austausch von Neugikeiten in der Katastrophenforschung genützt werden, da das DCNA zu forschenden Institutionen bestens vernetzt ist,  auch selbst an Projekten beteiligt ist und als Schnittstelle zwischen Ministerien, Einsatzorganisationen und Forschungsinstitutionen in Österreich und über die Grenzen hinaus fungiert.

Foto: Thomas Brixler

Maßnahme M6: Naturgefahren-Check

Der Vorsorgecheck Naturgefahren des BMLRT soll in der KLAR! Gemeinde Michaelerberg-Pruggern durchgeführt werden. Die Gemeinde möchte den Vorsorgecheck dazu nützen, einen noch besseren Überblick darüber zu erlangen, welche Naturgefahren- & Klimarisiken bestehen sowie einen Überblick über die Potenziale der Eigenvorsorge in der Gemeinde bzw. in der Bevölkerung erhalten. 

Dazu sollen alle relevanten kommunalen Akteure eingebunden werden (Risikodialog), um einerseits auf allen Ebenen und Sektoren die Akteure in der Gemeinde (Bürgermeister, Amtsleiter, Bauamtsleiter, Vertreter der Ortsfeuerwehr, Rotes Kreuz, Kommunale Infrastruktur - Wasser-/ Abwasserverband, Lawinenwarnkommission, Zivilschutzverband, KAT-Vertreter, etc.), auf mögliche Risiken aufmerksam zu machen. Andererseits gilt es, ein möglichst ganzheitliches, abgestimmtes Bild der Risiken und den Grad der Vorbereitung (Eigenvorsorge) zu erhalten.

Maßnahme M7: Konferenz für Regionen & Gemeinden

Vor allem im Bereich Naturgefahrenmanagement gilt es, Gemeinden/ Regionen, betroffene Akteure, Entscheidungsträger & die Bevölkerung über potentielle, vermehrt auftretende Naturgefahren und ihre Auswirkungen intensiv aufzuklären. Dazu zählt auch notwendige bzw. möglichst präventive Maßnahmen aufzuzeigen (auch mittels Leistungsschau). Das Konferenzkonzept adressiert daher den Wissensaustausch und die Vernetzung betroffener Regionen in Österreich. Neben der Präsentation landesweiter und nationaler Aktivitäten zielt die Konferenz darauf ab, lokalen/ regionalen Entscheidungsträgern die Möglichkeit zu eröffnen, mit den entsprechenden Verantwortlichen und Experten ins Gespräch zu kommen. Das Motto „Gemeinden lernen von Gemeinden“ wird in den Vordergrund gestellt. Mit der geplanten Konferenz wird eine einzigartige Vernetzungs- & Informationsplattform zwischen „AnwenderInnen“, „ExpertInnen der behördlichen/ administrativen Ebenen“ und „WissenschaftlerInnen“ etabliert.


Veranstaltungsort Tagung: ÖHA - Öblarner Haus für Alle, Öblarn 99, 8960 Öblarn.
Veranstaltungsort Leistungsschau: Sportsarea Grimming, Flugplatz Niederöblarn, Niederöblarn 83, 8960 Niederöblarn.

Veranstalter & Organisation: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG/ ASDR Plattform), dem Land Steiermark (Katastrophenschutz, Hochwasserrisikomanagement/ Schutzwasserwirtschaft, Baubezirksleitung) und der Marktgemeine Öblarn.

Kooperationspartner Tagung inklusive Exkursion (30.9. & 1.10.2021):
- BMLRT (Wildbach- und Lawinenverbauung Sektion Steiermark,
- Hochwasserrisikomanagement),
- BMK (als Fördergeber KLAR! via Klima- und Energiefonds),
- Disaster Competence Network Austria (DCNA).

Kooperationspartner/ Organisation Leistungsschau (2.10.2021):
Zivilschutzverband, Bundesheer, BMI, Feuerwehr, Rotes Kreuz, Bergrettung, Alpinpolizei, ÖAMTC (Rettungshubschrauber C14, C99 in Niederöblarn), Sportsarea Grimming.

ASDR Naturgefahrentagung für Gemeinden & Regionen 2021

30. September - 02. Oktober 2021

Naturgefahren vor der Tür – Hochwasser, Lawinen, Muren:
Verstehen – Vernetzen – Vorsorgen

Maßnahme M8: Schulung & Durchführung Wildbach Sicherung

In den KLAR! Gemeinden befinden sich zahlreiche Wildbäche. Eine der wichtigsten Maßnahmen zum Schutz vor z.B. Verklausungen der bewohnten Ortsteile ist, diese Wildbäche regelmäßig zu pflegen. (z.B. müssen überhängende Bäume von Grundeigentümern regelmäßig entfernt werden). Weiters ist es wichtig, dass in Bachnähe keine Lagerplätze für z.B. Siloballen, Forstprodukte, etc. bestehen. Da viele Abschnitte der Wildbäche jedoch extrem schwer zugänglich sind (extreme Steillage, Klamm, etc.), ist dies ein  konfliktbehaftetes Thema.

>> Im Rahmen dieser Maßnahme werden betroffene BürgerInnen im Zuge einer Infoveranstaltung inkl. Wildbachbegehung bzgl. möglicher Gefahrenquellen in Kooperation mit Gemeinde und zuständigen Behörden (BH, WLV) aufgeklärt und zu Maßnahmen der Wildbachsicherung geschult. 

>> Weiters werden gemeinsame Schlägerungsaktionen in jeder Gemeinden mit den Grundeigentümern organisiert und durchgeführt. So wird den BürgerInnen signalisiert, dass sie einerseits mit dieser Problematik nicht allein gelassen werden. Dies stärkt das Bewusstsein, diese wichtigen Präventionsmaßnahmen gemeinsam bewältigen & sich als Ortsgemeinschaft geschlossen den Herausforderungen stellen zu können. Andererseits wird demonstriert, welche Tätigkeit in welcher zeitl. Abfolge von Eigentümern selbst durchgeführt werden müssen (z.B. alle 3 Jahre, jährlich, etc.).

>> In Sölk ist auch die Umsetzung einer alternative Ufersicherung/ Begrünung in Kooperation mit de Naturpark Sölktäler/ dem LEADER Programm geplant. Diese wird anstelle von Steinen mit tief wurzelnden Ahornbäumen, welche entlang von Schlüsselstellen des Sölkbaches gepflanzt werden sollen, vorgenommen. Wie sich bei den Unwettern 2010 herausgestellt hat, wurden Uferbefestigungssteine vom Wasser mitgerissen. Stellen mit Ahornbäumen hielten dem Wasser jedoch stand. Somit ist diese Art der Ufersicherung eine effektivere Möglichkeit und trägt zusätzlich zum Klimaschutz bei. Zusätzlich kann die Biodiversität durch die Pflanzung unterschiedlicher klimawandelangepasster Uferbegrünung unterstützt werden.

Maßnahme M9: Bildungspool & investive Best Practices

Der erfolgreiche Bildungspool auf der KLAR! Website mit Bildungsangeboten für Bildungseinrichtungen und alle Altersstufen wird weitergefürt, d.h. weiterhin regelmäßig mit neuen Angeboten der Bildungspartner aktualisiert (vgl. auch Bildungspool).

Ebenfalls ist zur Verstetigung und dauerhalften Etablierung des Themas "Klimawandelanpassung" die Weiterführung der Workshops mit dem Klimabündnis Steiermark in allen 6 Schulen und 4 Kindergärten der KLAR! vorgesehen. Es geht vor allem darum, auch den nachrückenden Altersstufen dieses Angebot zu ermöglichen, da durch die Kinder ein besonders hoher Multiplikatoreffekt in der Region erreicht werden kann. Das Wissen wird in Familien, Vereine, etc. weitergetragen. Eine sukzessive Verhaltensänderung und die Festigung der Anpassungsstrategien in der Gesellschaft werden erreicht (für 2 Jahre für je 1 Klasse/ Schule bzw. 1 Gruppe/ Kindergarten, 2 WS-Tage). >> Schnittstelle mit anderen bildungsrelevanten Maßnahmen, z.B. M1 oder M4. <<

Ebenfalls ist die Maßnahme "TANDEM Bildung Katastrophenschutz" gemeinsam mit anderen KLARs vorgesehen. Der Schwerpunkt soll dabei auf dem Austausch von Bildungsmaßnahmen für alle Altersstufen zu Naturgefahren, Blackout, Selbstschutz, Katastrophenmanagement liegen.

Die Vermittlung von Führungen zum und Verbreitung vo Informationen über das ca. 70m lange, maßstabsgetreue (1:25) Outdoor Demo Modell "Wassererlebnis Öblarn" zu anderen KLAR! Regionen und Akteuren im KLAR! Netzwerk ergänzt den Bildungsschwerpunkt. Das "Wasserlebnis Öblarn" dient zur Veranschaulichung & Bewusstseinsbildung von Naturgefahren, Hochwasser, Muren. Fertigstellung voraussichtlich Herbst 2021.

Schließlich sind folgende Investitionen inkl. öffentlichkeitswirksamer Eröffnung/ Bewusstseinsbildung geplant:
- Beschattung Schulgarten Pruggern
- Begrünung Schotterparkplatz Volksschule Öblarn

Schwerpunkt Bildung

Öffentlichkeitsarbeit

Maßnahme M10: Website und Öffentlichkeitsarbeit

Zu einer effektiven Bewusstseinsbildung gehört auch die laufende Aktualisierung und Betreuung der KLAR! Website sowie eine intensive Öffentlichkeits- und Medienarbeit (print & digital) sowie die Disseminierung der Projektergebnisse, vgl. auch Pressespiegel und Ergebnisse.

"Die Barbara Karlich Show", "Global denken, lokal handeln: So schonen wir Umwelt und Klima." Sendung vom 17.9.2020. Foto: ORF/Hubert Mican

Maßnahmenumsetzung im Projektzeitraum 2018 - 2020

Schwerpunkt Land- & Forstwirtschaft

Weiters wurde innerhalb der Arbeitsgruppe die Idee, eine Gemeindeein-satzleitung (GEL) in jeder Gemeinde zu gründen, geboren. Die relevanten Akteure auf Gemeindeebene, natürlich allen voran der Bürgermeister in enger Kooperation mit der Ortsfeuerwehr, sollte dabei für Fragen zum Thema Not- oder Katastrophenfall für BürgerInnen zur Verfügung stehen und in einem Not- oder Katastrophenfall schneller agieren sowie auf bewährte Methoden des Katastrophenmanagement vergangener Katastrophenereignissen so effizient wie möglich zurückgreifen zu können. Die jeweilige Zusammensetzung dieser GEL sowie die Rollen und Verantwortlichkeiten der Mitglieder wurden im Rahmen der Verordnung „Gemeindeeinsatzleitung, Konstituierung – Errichtung einer Gemeinde-Einsatz-Leitung G E L“ am 23.09.2019 (Zahl 180/2019) vom Bürgermeister der Marktgemeinde Öblarn verordnet. Die weitere Vorgehensweise bzgl. Maßnahme 5 und Maßnahme 6 wurde ebenfalls innerhalb der Arbeitsgruppenmitglieder abgestimmt (Inhalt, Termine, beteiligte Akteure).

Zuletzt aktualisiert: September 2024

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